Prof. Christoph Schickedanz

Christoph Schickedanz, geboren 1969 in Darmstadt begann seine facettenreiche Konzerttätigkeit nach Auszeichnungen als Solist und Kammermusikinterpret bei diversen Wettbewerben in Europa (Berlin, Caltanissetta, Freiburg, Heerlen, München, Sion) und den USA (Indiana, Kalifornien). Auftritte in deutschen Zentren wie Berlin, Stuttgart, München und Hamburg wurden durch Konzerteinladungen in ...

Christoph Schickedanz, geboren 1969 in Darmstadt begann seine facettenreiche Konzerttätigkeit nach Auszeichnungen als Solist und Kammermusikinterpret bei diversen Wettbewerben in Europa (Berlin, Caltanissetta, Freiburg, Heerlen, München, Sion) und den USA (Indiana, Kalifornien). Auftritte in deutschen Zentren wie Berlin, Stuttgart, München und Hamburg wurden durch Konzerteinladungen in Europa, Asien und Nordamerika ergänzt. 

Seine Tätigkeit als Interpret ist – neben Mitschnitten und Produktionen für den BR, DLF, HR, SWR, WDR, Deutschlandfunk Köln und Deutschlandradio Berlin – mittlerweile mit mehr als 60 Werken auf CD für die Labels Audite, Centaur, cpo und telos dokumentiert. Neben der Pflege des tandardrepertoires engagiert er sich besonders für zu Unrecht vernachlässigte Komponisten – überwiegend der Spätromantik des deutschsprachigen Kulturraumes, wovon die Mitarbeit bei Erstausgaben und zahlreiche Ersteinspielungen verschiedener Werke – z.B. von Wilhelm Grosz, Louis Gruenberg, Richard Franck, Ernst Kanitz, Egon Kornauth, Ernst Krenek, Felix Petyrek, Julius Röntgen oder Felix Weingartner – zeugen.

Seit der Veröffentlichung seiner Debut CD mit Werken der Münchner Schule, die von der Zeitschrift Fono Forum als „Eine Aufnahme, die Maßstäbe setzt.“ bezeichnet wurde, fand seine rege Aufnahmetätigkeit große Beachtung bei Presse und Kritik. Besondere Würdigung erfuhr in jüngster Zeit die 2018 bei Audite veröffentlichte Einspielung der 6 Solosonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach mit der Nominierung für die 2019 International Classical Music Awards. Auch die Rezensenten der deutschen (Audio 10/2018: „eine zeitlose, empfehlenswerte Einspielung.“, Fono Forum 1/2019: „…eine Aufnahme von überzeugender Individualität…“ und internationalen (Gramophone, Groß-Britannien 11/2018 – Opus Klassiek, Niederlande sowie Pizzicato, Luxemburg jeweils 8/2018 – American Record Guide, USA1/2019) Presse zollten dieser Interpretation besondere Anerkennung.

Außerdem erhielt die mit der japanisch-kanadischen Pianistin Chiharu Iinuma vom US-amerikanischen Label Centaur publizierte Einspielung der Duowerke von Johannes Brahms herausragende internationale Beachtung. So hob der Rezensent des renommierten britischen Gramophon-Magazins Donald Rosenberg explizit diese Aufnahme in Ausgabe von Oktober 2020 hervor und konstatierte: „Der Geiger ist ein eleganter Künstler, der auf Schattierungen und Details achtet, das Vibrato zurückhaltend einsetzt und mehr Interesse an der Vermittlung der Intimität dieser Musik zeigt, als Wert große (pathetische) Brahms'sche Aussagen zu legen.“ und beschließt seine Ausführungen mit der Bemerkung: „Was auch immer sie angehen, Schickedanz und Iinuma sind herausragende Vertreter des jugendlichen und gestandenen Brahms'."

Die aktuelle für das Label cpo in Koproduktion mit dem Deutschlandfunk Köln mit dem Pianisten Ernst Breidenbach eingespielte Doppel-CD Veröffentlichung sämtlicher Duowerke des Komponisten Friedrich Gernsheim erhielt größte Beachtung bei den Medien (u.a. Welt am Sonntag, bei Klassik heute, MusicWeb International) und wurde von praktisch allen Klassiksendern des Landes gesendet.

Christoph Schickedanz erhielt seine Ausbildung zunächst an der MHS Freiburg bei Jörg Hofmann und als DAAD-Stipendiat an der Indiana University Bloomington bei Franco Gulli, wo er bereits ab 1995 als Associate Instructor for Violin lehrte. Nach Beendigung des Konzertexamens folgte der Beginn seiner Unterrichtstätigkeit in Deutschland als Assistent seines vormaligen Lehrers Uwe-Martin Haiberg an der UdK Berlin. Es schlossen sich weitere Stationen als Dozent an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und als Gastprofessor an der UdK Berlin an, 2004 nahm er schließlich einen Ruf als Professor an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg an. Neben regelmäßigen Lehraktivitäten in Deutschland wurde er wiederholt zu Meisterkursen nach China, Cuba, Italien, Finnland, die Schweiz, Spanien, Trinidad und Tobago, die Ukraine und die USA eingeladen. Seit 2018 unterrichtet er ebenfalls an der Musikakademie in Brescia/Italien.

Absolventen seiner Violinklasse sind Mitglieder in mehr als 30 Orchestern im In- und Ausland, so z.B. in Berlin, Dortmund, Essen, Hamburg, Hannover, Leipzig und München, oder lehren bereits selbst an bedeutenden pädagogischen Instituten in ihren Heimatländern, so zum Beispiel in China an den Konservatorien in Shanghai und Wuhan sowie an der Tongji Universität Shanghai.

Als passionierter Kammermusikinterpret wirkte Schickedanz u.a. als Geiger des Gililov Quartetts Berlin (vormals Philharmonisches Klavierquartett Berlin) in den letzten Jahren bis zu dessen Auflösung mit, gegenwärtig ist er Mitglied im Johannes-Kreisler-Trio.

Christoph Schickedanz spielt ein um 1855 in Triest entstandenes Instrument des italienischen Meisters Giovanni Dollenz mit einem Bogen aus der Peccatte-Schule um 1860.

Nach langjährigen Erfahrungen – auch als Interpret zeitgenössischer Musik – entschloss sich Christoph Schickedanz 2018 zur Veröffentlichung erster eigener Werke und erfreut sich seitdem eines immer größer werdenden Zuspruchs seitens seiner Musikerkollegen und in zunehmendem Maße auch der Öffentlichkeit. So sendete der Hessische Rundfunk sein 2020 uraufgeführtes „Quintett“ für Trompete, Violine, Viola, Cello und Klavier bereits mehrfach. Beim diesjährigen SIMM Kompositionswettbewerb in Mailand erreichte er mit seinem Werk „Suite piccola“ für Cembalo als einziger nicht-italienischer Kandidat ohne jegliche Beziehung zu Jury oder Organisationsleitung des Wettbewerbs das Finale. Außerdem erhielt sein Werk „Rondo“ für Klavier solo bei den „2nd World Championship in Composition“ in Wien die Höchstwertung in seiner Kategorie.

In seinen Kompositionen folgt er weder aktuellen Kompositionsstilen oder -schulen noch richtet er sich stilistisch nach Erwartungshaltungen, Bedingungen oder gar Dogmen, um einer dem Zeitgeist geschuldeten Ästhetik genügen zu wollen, sondern spiegelt in seinen Werken schlicht langjährige Erfahrungen als Interpret in einer höchst eigenständig individuellen Tonsprache wider.


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Prof. Christoph Schickedanz, Deutschland - Hamburg Leiter Internationale Violinakademie Hammelburg

Jean Sibelius: Ballade op.115 no.2 und Mazurka op.81 no.1 for violin and piano

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